Modernisierung oder Abriss
Kurze Inhaltsbeschreibung zum Vortrag „Modernisierung oder Abriss“
Theorie und Praxis: Alte Häuser sind viel besser als ihr Ruf
5000 Häuser mit Bauzeiten von vor 1918 und bis 2008 wurden mit 19.426 Wohneinheiten von der „Arge Schleswig-Holstein“ in Zusammenarbeit mit der privaten Eigentümervertretung „Haus & Grund“ evaluiert. Das Ergebnis wurde im September 2009 vorgelegt. Für uns gar nicht so erstaunlich: Alte Häuser sind in Bezug auf ihre Wärmedämmeigenschaften viel besser als ihr Ruf!
Das Mitteilungsblatt vom September 2009 ist erhältlich bei der Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V. Kiel, Nr. 238, Heft 1/09
Qualitäten erkennen, Qualität benennen
Die unterschiedlichen Prämissen einer Bestandanalyse können zu differierenden Ergebnissen führen. Systematisierte Portfolioanalysen geben eindeutige Auskünfte über technische Standards und Wirtschaftlichkeitsaspekte. Für eine realistische Bewertung von weichen Indikatoren oder die Betrachtung von regionalen Aspekten müssen umfassendere Methoden zur Anwendung kommen.
Methodenentwicklung und Anwendunsbeispiele sind in einer Forschungsarbeit des BBR beschrieben: „Siedlungen der 50er Jahre – Modernisierung oder Abriss? Methodik zur Entscheidungsfindung über Abriss, Modernisierung oder Neubau in Wohnsiedlungen der 50er Jahre“ Forschungsbericht des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung 2007, veröffentlicht bei Fraunhofer Verlag 2008.
Entscheidungsfindung als Prozess: Fallbeispiel
Die praktizierten Entscheidungs- und Abstimmungsprozesse sind vielfältig. Nur selten bestimmen strukturierte Abläufe den ersten Modernisierungsgedanken. Je eher jedoch die individuellen Zielsetzungen konkretisiert werden können und je umfassender diese Zielstellungen für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar formuliert werden desto geringer sind die Reibungsverluste in der Umsetzung.
Die Konkretisierung einer lebendigen Vision, die Wandlung eines vielfältig wahrnehmbaren Prozesses in ein tragfähiges Ergebnis ist das Ziel.
„Man muss beachten, dass eine lange und eine kurze Rede auf dasselbe herauskommen“ – Epikur